Es wird geschätzt, dass weltweit etwa Millionen beschnittene Mädchen und Frauen leben und jährlich etwa drei Millionen Mädchen, meist unter 15 Jahren, eine Genitalverstümmelung erleiden. Natalia Kanem anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung, dass aufgrund der CovidPandemie in den nächsten zehn Jahren rund zwei Millionen Mädchen und Frauen zusätzlich von Genitalverstümmelung betroffen sein könnten, weil während der Pandemie Schulen geschlossen und Präventionsprogramme unterbrochen worden seien. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben 25 Prozent der Mädchen und Frauen während des Eingriffs oder an seinen Folgen. Sowohl internationale staatliche Organisationen wie die Vereinten NationenUNICEFUNIFEM und die Weltgesundheitsorganisation WHO als auch nichtstaatliche Organisationen wie Amnesty InternationalTerre des FemmesTARGET oder Plan International wenden sich gegen die Genitalbeschneidung und stufen sie als Verletzung des Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit ein, auf die mit dem Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelungder seit jährlich am 6. Februar stattfindet, aufmerksam gemacht werden soll. Auf dem afrikanischen Kontinent arbeiten seit Beginn der er Jahre in allen betroffenen Ländern nichtstaatliche Initiativen für eine Beendigung der Verstümmelungspraxis mit dem Verständnis von Genitalverstümmelung als Verletzung von Kinderrechten und Gewalt gegen Kinder und Frauen. Die Praxis ist weltweit in den meisten Staaten — unter anderem in allen Staaten der Europäischen Union — strafbar. Dennoch sind in vielen dieser Staaten Mädchen, so auch in Deutschland, in Folge verstärkter Zuwanderung zunehmend bedroht. Terre des Femmes ging im Juli von mehr als Es existiert bislang kein Konsens zu einer einheitlichen Terminologie der Praktiken. Die Sicht auf die Praktiken als rein lokale und kulturelle Bräuche hat sich durch ihre Bewertung als Menschenrechtsverletzung gewandelt und wird dadurch als globales Problem betrachtet und diskutiert. Damit einher ging ein Wandel der Terminologie, über welche auch aktuell ein Diskurs geführt wird. Im anglophonen Sprachraum war female circumcision deutsch: weibliche Genitalbeschneidung ; wörtlich Rundumschnitt die dominierende Sammelbezeichnung. Erstmals wurde im Rahmen einer Kampagne, getragen von einem Netzwerk aus Frauen- und Menschenrechtsorganisationennun die Bezeichnung Genitalverstümmelung engl. Durch die Umbenennung der Praktiken brach das aktivistische Netzwerk die semantische Verbindung zur männlichen Beschneidung male circumcisiondie als persönlich-medizinische, religiös oder kulturell begründete Entscheidung betrachtet wird, auf. Female Genital Mutilation wurde vom Inter-African Committee on Traditional Practices Affecting the Health of Women and Children IAC als Begriff für alle afrikanischen und internationalen Partnerkomitees übernommen. Im Jahr empfahl die Weltgesundheitsorganisationdass auch die Vereinten Nationen die Bezeichnung Female Genital Mutilation übernehmen sollten. Dadurch unterstütze eine solche Bezeichnung Abschaffungsbestrebungen auf nationaler und internationaler Ebene. Die in Deutschland ansässige Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes hat sich dafür entschieden, in der Öffentlichkeitsarbeit den Begriff Weibliche Genitalverstümmelung zu verwenden. In einer Stellungnahme empfiehlt sie jedoch, im Umgang mit Betroffenen den Begriff Beschneidung zu verwenden. Der Begriff Female Circumcision bzw. Beschneidung wird unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation abgelehnt, weil er eine Vergleichbarkeit mit der Beschneidung von Männern nahelege. Die Bezeichnung Female Genital Mutilation bzw. In den USA hat sich im Verlauf diverser Debatten die Bezeichnung Female Genital Cutting FGC herausgebildet. Die USAID hat sich im Jahr dafür entschieden, diesen von ihr als neutraler rezipierten Begriff zu verwenden. Je nach Kontext werden die verschiedenen Begriffe von mehreren Akteuren nebeneinander verwendet. Dies entspricht einem akzeptierten Vorgehen und steht für das Anliegen, FGM-Praktiken so weit wie möglich einzudämmen. Der PR -Forscher Ian Somerville schriebdass sowohl Female circumcision als auch Female genital mutilation einen bestimmten sprachlichen Rahmen Sex Mit Einer Beschnittenen Frau, der die Wahrnehmung der Praktiken beeinflusst. Durch die Bezeichnung Female genital mutilation hatte sich der Diskurs dahingehend verschoben, dass es dabei nun um Fragen von Gewalt gegen Frauen und somit um Menschenrechte ging. Nach Beobachtung der Anthropologie-Professorin Christine Walley sind sowohl die Bezeichnung als circumcision als Sex Mit Einer Beschnittenen Frau die Bezeichnung als mutilation problematisch. Der Verstümmelungsbegriff transportiere zudem auch eine zumindest implizierte Unterstellung, dass die Eltern und andere Verwandte der Betroffenen so etwas wie Kindesmisshandler seien. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stellte eine Klassifikation zur Unterscheidung verschiedener Typen weiblicher Genitalverstümmelung vor, die in eine gemeinsame Erklärung von WHO, UNICEF und UNFPA übernommen wurde. Ein solches Raster bedingt allerdings immer eine Vereinfachung; tatsächlich gibt es viele Varianten, die verschiedene Eingriffe kombinieren. Die verschiedenen rituellen Eingriffe, die in der vierten Kategorie zusammengefasst sind, liegen bezüglich der Hintergründe und der Folgen weit auseinander und sind insgesamt weniger erforscht als die der anderen drei Typen. Der Anteil verschiedener Eingriffsformen zueinander konnte bisher nur geschätzt werden. Diese weisen Sex Mit Einer Beschnittenen Frau etwa 90 Prozent Genitalveränderungen der Typen I, II und IV auf, zu 10 Prozent des Typs III. Die invasivste Praktik ist die Infibulation nach Typ III, auch pharaonische Beschneidung genannt. Lediglich eine kleine Öffnung für den Austritt des Urins, des Menstruationsbluts und der Vaginalsekrete wird geschaffen, indem ein dünner Zweig oder Steinsalz in die Wunde eingefügt wird. Gelingt dem Mann die Öffnung der Vagina durch Penetration nicht, muss die infibulierte Vaginalöffnung mit einem scharfen Gegenstand erweitert werden. Zur Entbindung ist oft eine zusätzliche weiter reichende Defibulation notwendig.
Nur eine beschnittene Frau ist rein?
Beschneidung bei Frauen: Deutsche Ärzte kaum vorbereitet - DER SPIEGEL Oft sind es die Eltern. Neben frühen Komplikationen wie Blutung, Entzündung, Übertragung von Krankheiten durch. Da Geschlechtsverkehr für beschnittene Frauen große Schmerzen bedeutet, werden sie von vorehelichem Sex abgehalten. Weibliche Beschneidung kann zahlreiche gesundheitliche Folgen haben. Weibliche Genitalverstümmelung. Aktion Deutschland HilftDie US-amerikanische Soziologin Lisa Wade führte Medienanalysen in den 15 auflagenstärksten US-amerikanischen Zeitungen darunter Boston Globe , San Francisco Chronicle , New York Times , Washington Post , USA Today für den Zeitraum von bis durch. Diese wird nicht nur von vielen Schmerzen, Schreien, Tränen und jeder Menge Blut begleitet werden, sondern kann auch dem Baby Schaden zufügen: der Muttermund kann sich unzureichend öffnen, sodass das Baby Probleme bekommt, den Mutterleib zu verlassen. In: Female Genital Cutting. Im sunnitischen Islam gab es unterschiedliche Haltungen gegenüber der Beschneidung von Frauen, von erlaubt bis verboten. Bei auftretenden Komplikationen kann Zugang zu medizinischer Versorgung angeboten werden. Was Sie auch interessieren könnte:.
Frauenklinik
Durchgeführt wird die Beschneidung von traditionellen Beschneiderinnen, in der Regel im privaten Umfeld der Mädchen und Frauen und ohne Anästhesie. Da Geschlechtsverkehr für beschnittene Frauen große Schmerzen bedeutet, werden sie von vorehelichem Sex abgehalten. Oft sind es die Eltern. Weibliche Beschneidung kann zahlreiche gesundheitliche Folgen haben. Die Beschneidung soll Frauen davon abhalten, sich beim Geschlechtsverkehr erregt zu fühlen oder irgendeine Form von Vergnügen zu spüren. Neben frühen Komplikationen wie Blutung, Entzündung, Übertragung von Krankheiten durch.August Andere berichteten, dass sie infolge der pharaonischen Beschneidung Infibulation den Mann nicht fühlen können. Diplomarbeit, Universität Wien. In: Islamische Zeitung , Einzelnachweise [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. IBAN: DE62 30 Stichwort: Nothilfe weltweit. Oktober im Internet Archive S. Volltext Memento vom 8. München , S. Familienrechtsprechung [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Mehr Erfahren. Um den Inhalt auch Analphabeten anschaulich zu machen, enthält das Buch zudem farbige Zeichnungen. Einige Mädchen sind sogar an den Folgen von FGM gestorben. Ebenso liegen in Australien [ ] und den USA gesonderte Gesetze vor. Dieses Verbot spiegelt sich im jeweiligen Strafrecht wider. Sowohl internationale staatliche Organisationen wie die Vereinten Nationen , UNICEF , UNIFEM und die Weltgesundheitsorganisation WHO als auch nichtstaatliche Organisationen wie Amnesty International , Terre des Femmes , TARGET oder Plan International wenden sich gegen die Genitalbeschneidung und stufen sie als Verletzung des Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit ein, auf die mit dem Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung , der seit jährlich am 6. PDF In: Medical Anthropology Quarterly , , 17 3 , S. In Medical Anthropology Quarterly , , 5 1 , S. Tradition wird als wichtigster Grund für diese Praxis angenommen. Eine Erwähnung weiblicher Genitalbeschneidung wurde in einem griechischen Papyrus in Ägypten, circa v. In: Med J Aust , , 3 , S. Ein Zusammenhang zwischen FGM und negativen materno-fetalen Auswirkungen wurde im Rahmen einer erschienenen Untersuchung festgestellt. Meirik, T. Ja, ich werde Förderer. Vergleich mit der Männer- und Knabenbeschneidung [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Entscheidend sei die Tatsache, dass fast alle befragten Frauen unbeschnittene Sexualität nicht kennen und dass viele der befragten Frauen in einer harmonischen Beziehung leben. Bei traditioneller Durchführung werden die Betroffenen meistens nicht narkotisiert und haben so starke Schmerzen, dass sie von mehreren Erwachsenen festgehalten werden müssen. UNHRC; abgerufen am Memento des Originals vom 7. Shulman: When Cultures Collide: Female Genital Cutting and U.