Meine Freundin Nina tindert ziemlich viel. Manchmal mehrmals die Woche, ja, sogar mehrmals am Abend. Nach einem meiner letzten Treffen mit Nina habe ich angefangen zu überlegen, wie das eigentlich ist mit dem Sex ohne Liebe. Dabei musste ich an Tom denken. Ich kannte Tom kaum, hatte ein paar Mal mit ihm geschrieben, ihn einmal bei einer Party gesehen - auf der er mir Interesse signalisierte. Ich wusste, dass viele meiner Freunde ihn für ein Arschloch hielten, ich selbst fand ihn reichlich uninteressant - zumindest als Menschen. Körperlich fand ich ihn erstaunlich anziehend. Wir trafen uns im Abstand von wenigen Wochen zweimal. Im Prinzip hatten wir uns nichts zu sagen und führten nur zum Alibi ein bisschen Smalltalk oder schmissen einen Film an, bis wir glaubten, dass genug Zeit vergangen ist, um sich die Klamotten vom Leib zu friemeln. Der Sex war ungelogen einer der besten meines Lebens. Und ich kann mir sogar ganz gut erklären, warum: Tom war mir völlig egal. Deswegen interessierte mich auch nicht, was er von mir hielt. Ich hatte keine Ambitionen, besonders auf seine Bedürfnisse zu achten oder ihm in positiver Erinnerung zu bleiben. Ich nahm mir einfach, was ich brauchte und glaube, er tat das auch. Ich glaube sogar, dass ihn mein Selbstbewusstsein im Bett ganz schön anmachte. Wodurch ich mich wiederum wie eine Femme Fatale fühlte. Ich habe nie danach gefragt. Aber für mich funktionierten wir im Bett ausgezeichnet, trotzdem oder wahrscheinlich sogar weil wir keinerlei - nicht mal freundschaftlich geartete - Gefühle füreinander hegten. Wir hatten auf Anhieb ganz hervorragenden Sex ohne Liebe. Bei anderen Techtelmechtelpartnern, für die ich wirklich etwas übrig habe, denke ich oft viel zu viel nach. Ich frage mich dann, ob er mag, was wir machen. Ich möchte ihm gefallen und hoffe insgeheim, dass er sich nicht später darüber ärgert, Sex Ohne Liebe Macht Krank ausgezogen zu haben. Wenn ich mit meinem Freund schlafe, möchte ich viel zu sehr, dass wir uns beide wohlfühlen. Manchmal ist das wahnsinnig intensiv, an anderen Tagen kann das auch unglaublich anstrengend werden. An diesen Tagen ist man vielleicht schlicht horny oder will mit dem Sex einfach Stress abbauen, traut sich aber nicht so recht, die Zärtlichkeiten und innigen Küsse einfach mal wegzulassen. Nimmt man sich auch in der Partnerschaft ganz egoistisch, was man braucht, dann fühlt man sich hinterher oft mies. Dann macht sich das Gefühl breit, man müsse es beim nächsten Mal wieder gutmachen. Frauen wie Nina gelten gern als gefühlskalte Schlampen. Sie seien nicht über ihren Ex hinweg. Oder wollten sich nur ablenken, weil irgendwas anderes in ihrem Leben nicht läuft. Das kann sicher mal vorkommen, aber tatsächlich finde ich ziemlich in Ordnung, wie Nina mit ihrer Lust und ihrer Sexualität umgeht, solange sie die Fronten vorher klärt. Denn manchmal muss es eben genau das sein: Sex ohne einen Rucksack voller Gefühle, Sorgen, Wünsche, Ängste und Rituale. Einfach nur Sex. Zum Inhalt springen. News Ticker Magazin Audio Account. Zur Merkliste hinzufügen X. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Dieser Beitrag wurde am Die Wiedergabe wurde unterbrochen. Audio Player minimieren. Helfen Sie uns, besser zu werden. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen Sex Ohne Liebe Macht Krank Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen.
Sex ohne Liebe – geht das gut?
Sex ohne Liebe: Warum das sehr gut funktionieren kann - DER SPIEGEL Wie Promi-Dragqueen Nina Queer versucht ihr Leben grundlegend zu ändern und warum ihre verzweifelte Suche nach Liebe erneut im Chaos endete. Frauen mit geringem Bedürfnis nach Sex sind häufiger depressiv und leiden öfter unter Rückenschmerzen und Gedächtnisproblemen als sexuell aktive. Sex ohne Liebe – ein Ding der (Un)Möglichkeit?Magazine für Frauen und Männer geben beispielsweise Sextipps und Umfragen konfrontieren uns mit aktuellen Zahlen — so erfahren wir beispielsweise, wie häufig Menschen hierzulande in der Woche Geschlechtsverkehr haben. Darum sollten Sie diese Tipps beherzigen: Ehrlich sein: Sie müssen ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sollten aber doch ihren Sexpartner darüber aufklären, dass sie keine Beziehung wollen. Niemand möchte zurück in die Zeiten, als die Eltern bestimmten, wen man zu heiraten hat, oder die Moralvorstellungen der Kirche ins Schlafzimmer drangen. Ich möchte ihm gefallen und hoffe insgeheim, dass er sich nicht später darüber ärgert, mich ausgezogen zu haben. Bei dem die Bedürfnisse aller Beteiligten optimal befriedigt werden — und darüber hinausgehende Gefühle und Hoffnungen zuvor mit der Wäsche abgelegt wurden.
3 Gründe, warum wir Liebe und Sex für untrennbar halten
Wie Promi-Dragqueen Nina Queer versucht ihr Leben grundlegend zu ändern und warum ihre verzweifelte Suche nach Liebe erneut im Chaos endete. Guten Sex ohne Liebe gibt es nicht? Manchmal verhindern nämlich allzu große Gefühle die wirklich romantischen Momente im Leben. Frauen mit geringem Bedürfnis nach Sex sind häufiger depressiv und leiden öfter unter Rückenschmerzen und Gedächtnisproblemen als sexuell aktive. Sex ja, Liebe nein: Wir gehen der Frage nach, ob man Sex und Liebe trennen kann und wie das praktisch funktioniert. Von wegen.Für mich gibt es aber einige Punkte, die verhindern, dass Amors Pfeile aktiv werden. Anzeige Loading Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Mafo. Mitchell : Was it Good for You? Man sucht den möglichen Partner aus wie Handschuhe bei Amazon. Es tut mir so leid für Daniel, denn während er noch in mir war, übergab ich mich auf seine Brust. Bei den Männern sind es nahezu 80 Prozent, die nach einem unverbindlichen Sexdate keine Reue empfinden. Testberichte Lovepoint First Affair C-Date. Sondern auch die therapeutische Kultur erschwere stabile soziale Bindungen. Dass Frauen dieses männlich-promiske Verhaltensmuster jetzt übernehmen, erklären Psychologen sich als Nebeneffekt der Emanzipation: Immer mehr Frauen würden jetzt eben auch in sexueller Hinsicht die Befriedigung ihrer Bedürfnisse viel stärker einfordern als noch vor einigen Jahren. Fragen über Fragen — einige Antworten haben wir gefunden und sind dem Gedanken nachgegangen, warum es sich trotzdem lohnen könnte, über unverbindlichen Sex nachzudenken und die Frage »kann das funktionieren? Weltplus Artikel Wincent Weiss. Alle Paare sind früher oder später also mit einer veränderten hormonellen Zusammensetzung konfrontiert. Wichtig ist es auch, klare Grenzen zu setzen: Wie viel Intimität ist erlaubt? Klingt gut. Journal of Business and Media Psychology, [online] Link. Fürsorge schwinde und überhaupt das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit von Beziehungen. Bei dem Panda-Syndrom handelt es sich um einen Kunstbegriff. Und die Gewerkschaft Verdi schätzt, dass bis zu 1,2 Millionen Männer täglich zu Prostituierten gehen , also für Sex bezahlen. Erklärt wird das gerne mit ihrer Libido beziehungsweise ihrem stark ausgeprägtem Trieb. Ein Half-Night-Stand löst einige Probleme bei schnellem Sex. Nicht okay: den fremden Mann pauschal für die Fehler des Ex verantwortlich machen. Und wer wirklich liebt, ist treu und hat gar nicht das körperliche Verlangen nach einem anderen Menschen, das steckt als Grundthese dahinter. Folgt man wissenschaftlichen Ansätzen, ist unsere Lust ein nützliches Überbleibsel aus der Evolution. Er hat sich mittlerweile zu einem richtig gut aussehenden Mann mit Rauschebart fast schon ein bisschen zu lang entwickelt. Mehr zu Partnerschaft. Inhaltsangabe: Das erwartet Sie in diesem Artikel Für viele ein No-Go: Beziehung nicht, aber Sex schon 3 Gründe, warum wir Liebe und Sex für untrennbar halten Können wir körperliche und seelische Gefühle überhaupt voneinander trennen? Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Stellen wir uns vor: Ein Mann und eine Frau treffen sich, sind scharf aufeinander und landen im Bett. Oder vielmehr ein Vehikel, mit dem sich Bindung herstellen lässt, die letztlich in die Fortpflanzung münden soll. Dann suchen Sie lieber nach Menschen, die auf der gleichen Wellenlänge schwimmen. Leidenschaft: Auch ohne Gefühle können Sie Ihre Bedürfnisse befriedigen. Lasst euch ein, indem ihr euch ausliefert.